LUTHER in der Maschinenhalle

von Stiftung Stellwerk

Zweimal füllte sich die Maschinenhalle in Gladbeck-Zweckel, zweimal erlebten jeweils fast 1000 Besucher die grandiose Aufführung des Pop-Oratoriums LUTHER im beeindruckenden Ambiente des Industriedenkmals.

Nach der überaus erfolgreichen Uraufführung des Pop-Oratoriums am Reformationstag 2015 in der Westfalenhalle Dortmund, kam es nun an zwei Abenden zur ersten regionalen Inszenierung in der Maschinenhalle Zweckel - in der Kooperation des Martin Luther Forum Ruhr mit dem Evangelischen Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten und der Kreativen Kirche Witten. Finanziell unterstützt und ermöglicht wurde das Projekt maßgeblich durch die Stiftung Stellwerk.

Die regionale Aufführung des Stücks war ebenso aufwendig wie professionell. Ein Projektchor mit über 170 SängerInnen aus der Region, 13 Solisten, ein Orchester mit 26 Mitgliedern und eine sechsköpfige Band woben einen beeindruckenden Klangteppich, der die Zuhörer in seinen Bann schlug. Die besondere Atmosphäre des Industriedenkmals, eindrucksvoll in Szene gesetzt mit einer darauf abgestimmten Bühnen-, Licht- und Tontechnik, machten das Stück zum kulturellen Event.

Den Chor dirigierte Kreiskantor Matthias Uphoff, die Solisten, das Orchester und die Band wurden von dem Herner Kreiskantor Wolfgang Flunkert geleitet. Uphoff, der bereits bei der Uraufführung von LUTHER mitgesungen hatte, zeigte sich von Luthers Bedeutung bis in die Gegenwart fasziniert und freute sich, dieses gelungene Werk nun im eigenen Kirchenkreis mitgestalten und auf der über 250 Quadratmeter großen Bühne aufführen zu können.

Das Pop-Oratorium LUTHER wurde von dem Erfolgsduo Michael Kunze und Dieter Falk geschrieben, das bereits durch das Pop-Oratorium "Die 10 Gebote" bekannt geworden ist. Im Mittelpunkt der Handlung steht Martin Luther, der 1521 vor dem Reichstag zu Worms aufgefordert ist, seine kirchenkritischen Aussagen zu widerrufen. "Wer ist Luther?" - diese Frage stellte nicht nur der stimmgewaltige Chor, sondern sie war auch inhaltlich und musikalisch das Leitmotiv des Stücks. Mit Rückblenden und Ausblicken rund um das historische Geschehen in Worms erzählte das Pop-Oratorium von der inneren Zerissenheit des Reformators, von seinem Ringen um die biblische Wahrheit und seinem Kampf gegen Obrigkeit und Kirche.

Bei seinem Einzug auf dem Reichstag wird Luther wie ein Pop-Star gefeiert. Doch er stellt klar: "Ein Held werd`ich niemals sein." Sein Ringen mit sich selbst und mit seinem Gott schlägt sich in der Hymne "Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott ist das Wort" aus dem Beginn des Johannes-Evangeliums nieder.

Stimmlich überzeugend präsentierten sich nicht nur die Solisten, in der Mehrzahl ausgebildete SängerInnen und Musiker. Luther-Darsteller Philipp Nowicki beispielsweise studiert seit 2013 an der Folkwang Universität der Künste Musical Bachelor of Art. Bereits vor seinem Studium sammelte er Bühnenerfahrungen bei den Duisburger Akzenten als Sänger und Schauspieler und ist erster Bundespreisträger beim Wettbewerb Jugend Musiziert "Musical".

Die vom Publikum gefeierte Aufführung kam modern, rockig und zeitgemäß auf die Bühne - als spannende Geschichte über Politik und Religion ebenso wie über die Person Martin Luther. Und sie bot einen außergewöhnlichen Zugang zu der hochaktuellen Frage: Wie konnte Luthers Anstoß zum "Selber denken" umfangreiche Veränderungen in der Gesellschaft, in Ehe und Familie, in Bildung, Wissenschaft, Kunst und Musik auslösen?

Bu

Zur Newsübersicht

was wir machen

Mit Ihrer Mithilfe fördern wir gemeinsam die Arbeit in unseren Kirchengemeinden, übergemeindlichen Arbeitsbereichen, diakonischen Einrichtungen und in unserem Partner-Kirchenkreis in Tansania.
Mit den Erträgen fördern wir Generationen übergreifend die Arbeit mit jungen und alten Menschen mit und ohne Behinderungen.
Unsere Maßnahmen kommen Armen und Obdachlosen zu Gute und initiieren die Begegnung und den Austausch unterschiedlicher gesellschaftlicher und religiöser Gruppen. Lokal, regional, weltweit.

Projekt-Archiv

Alle Beiträge anzeigen